Eigenverantwortung

Ich zerteile gerne Wörter und so ist es bei der EIGEN-VER-ANTWORT-UNG besonders spannend, was man da herauslesen kann. Und schon könnte ich wieder aufhören, denn es steckt ja eh schon alles drinnen, wenn man genau liest. Trotzdem möchte ich genauer darauf eingehen.

Beginnen wir beim Handeln. Du tust etwas und da ist dieses kribbelnde Gefühl in dir, dass dieses Handeln vielleicht doch nicht so gut ist. Was machst du? Du machst weiter, denn was soll denn schon sein. Ein bisschen geht noch. Und das nächste Mal dann genau so. Naja, sagst du dir vielleicht, ganz so gut ist dieses Handeln nun doch nicht, aber was solls……

In diesem Fall hast du die Entscheidungen selbst getroffen, wie weit du gehen möchtest. Jetzt hast du womöglich Rückenschmerzen oder andere Verspannungen. Vielleicht hast du dir auch eine Grippe oder Halsschmerzen eingefangen und könntest jetzt sagen: da bin aber nicht ich schuld. Ich bin jetzt so provokant und sage DOCH! Weiter unten sag ich dir warum.

Auf dem Bild oben habe ich auch EIGEN-Ver-Antwortung übernommen. Denn niemand hat mir den Auftrag gegeben mich mit einem Bein auf einen Balken zu stellen wos dahinter gleich einmal in den Abgrund geht. Die eingenommene Position heißt übrigens ADLER und ist aus dem Bewegungsprogramm von Indian Balance und da ich auf der Adlersruhe war (Hütte am Großglockner auf 3.454m), na wer sagts, da passt das ja hervorragend. Die Verantwortung habe ich selbst übernommen und meine Antwort war: das schaff ich😊

Jetzt aber zur Geschichte von oben: ich habe schreckliche Halsschmerzen bekommen. Da fällt mir gleich meine Schwester ein, die ich am Tag zuvor getroffen habe und mir mitgeteilt hat sie habe Halsschmerzen. Ja natürlich, die hat mich angesteckt.

Dann habe ich zu überlegen begonnen: war das wirklich meine Schwester? Und was habe ich alles gemacht, um überhaupt Halsschmerzen zu bekommen? Ehrlich gesagt ganz schön viel: körperlich schwer gearbeitet, der Hitze nicht nachgegeben, Stress gemacht wegen Seminarorganisation, viel zu viele Gedanken um alles Mögliche. Die Erschöpfung habe ich negiert und die Halsschmerzen bekommen. Danke liebes Leben. Jetzt kann ich mich damit wieder auseinandersetzen und etwas in meinem Leben dazulernen.

Habe ich auch gemacht. Ich habe eine spezielle Meditation gemacht (Tonglen genannt) und am nächsten Tag war alles schon viel leichter. Dabei geht es um das Annehmen was ist, den Schmerz akzeptieren und durchleben.  Klingt für dich jetzt vielleicht nach Hokuspokus, aber wenn du dich mit Meditation auseinandersetzt, dann verstehst du, was alles möglich ist.

Ein paar entspannende Übungen aus Bewusstheit durch Bewegung helfen mir ebenfalls immer, um Anspannung in Entspannung umzuwandeln und in die Eigenverantwortung zu kommen.

Ich verstehe es als eine Verpflichtung des Einzelnen, für die Folgen des eigenen Tuns (oder Nichttuns) einzustehen und die Konsequenzen zu tragen. Niemand anderer ist für einen verantwortlich. (Ich gehe von erwachsenen Leuten aus)